Mannheim (EZ) | Die Polizei in Mannheim hat einen illegalen Friseuren-Ring gesprengt, nachdem zuletzt immer wieder frisch gestylte und ordentlich frisierte Menschen in der Stadt gesichtet wurden.
„Wir freuen uns über diesen Coup“, so ein Polizeisprecher. Insgesamt habe man 34 im Untergrund arbeitende Friseure festnehmen können. „Sie waren gut vernetzt und gingen höchst professionell vor“, so der Sprecher. „Nur durch einen Zufall sei es den Beamten gelungen, der aktuell aufgrund des Coronavirus verbotenen Berufsgruppe auf die Spur zu kommen.
„Ein langhaariger Kollege wurde in einer Seitenstraße angesprochen, als er privat unterwegs war. Daraufhin meldete er den Fall und wir haben uns über mehrere Tage hinweg an Personen geheftet, die sich durch ihre auffallend gut sitzenden Frisuren in der Öffentlichkeit bewegten.“
Kurz darauf gelang es der Polizei, den Ort ausfindig zu machen, an dem die Friseure tätig waren: Eine alte leerstehende Lagerhalle in einem Industriegebiet.
„Es war ein furchtbarer Anblick, der sich den Beamten bot. Überall lagen Haare auf dem Boden, es roch nach Shampoo und Haarspray. Einige Kollegen werden vermutlich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen.“
Doch alles in allem sei die Aktion erfolgreich gewesen. „Wir haben 34 Friseure zwischen 20 und 58 Jahre festnehmen können. Sie erwartet nun eine mehrtägige Haftstrafe sowie ein Berufsverbot von mindestens zwei Wochen bis zum 4. Mai.
(Foto: By Bodo Kubrak – Own work, CC BY-SA 4.0, Link)
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