Soltau-Fallingbostel | Max Mustermann aus dem niedersächsischen Soltau-Fallingbostel hat Klage gegen die Bundesrepublik eingereicht. Der Vorwurf lautet auf Verunglimpfung und Bloßstellung seines Namens mit teils verheerenden Folgen für den Kläger.
»Seit Jahren werden auf meinem Namen und ohne mein Wissen allerlei Verträge abgeschlossen, auf die ich keinerlei Einfluss nehmen kann«, sagt der Kläger Max Mustermann gegenüber unserer Zeitung. »Ich bin außerdem mittlerweile im Besitz von über 150 Personalausweisen, 75 Reisepässen, 130 Behinderten-, Studenten- und Schülerausweisen und diversen anderen Dokumenten.« Zudem beklagt Mustermann die öffentliche Zurschaustellung seines Namens samt Foto auf Werbeplakaten und Broschüren jeglicher Art.
»Ich möchte doch nur ein ganz normales Leben führen«, so Mustermann, »ohne, dass ich täglich neue Verträge widerrufen und kündigen muss.« Mehrere Male stießen er oder Bekannte von ihm gar auf auf seinem Namen ausgestellte Sterbeurkunden, was ihm besonders zusetzt.
Unterstützung bekommt Mustermann von den Mitklägern Rudi Rüssel, Benjamin Blümchen und Theodor Hempel, die ebenfalls seit Jahren mit dem Ruf ihrer Namen zu Kämpfen haben.
Besonders Theodor Hempel fordert endlich Gerechtigkeit und Rücksichtnahme. »Können Sie sich eigentlich vorstellen, wie viele Menschen mich besuchen kommen und zuerst unter mein Sofa schauen?«, so der 68-jährige entrüstet gegenüber Journalisten.
Seitens der Bundesregierung gibt es bisher noch keine Stellungnahme.
Dies ist ein uralter Artikel, der im Rahmen der »Best of«-Wochen-Monate wieder rausgekramt wurde. Erstveröffentlichung: Juni 2010.
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