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Kampf gegen Geisterfahrer: Verkehrsministerium will Betonwände vor Ausfahrten aufstellen

Berlin | Jedes Jahr verursachen Geisterfahrer Hunderte Unfälle. Jeder sechste endet dabei tödlich. Nun hat das Verkehrsministerium ein Konzept vorgestellt, das Falschfahren zukünftig unmöglich machen soll: Vor sämtlichen Autobahnausfahrten sollen Betonwände aufgestellt werden.

»Die Ursache für 99 Prozent aller Geisterfahrten ist, dass versehentlich falsch abgebogen und fälschlicherweise auf eine Autobahnausfahrt gefahren wird«, heißt es in einer heute Vormittag veröffentlichten Erklärung. »Ist man erst einmal auf der falschen Spur, gibt es kaum ein Zurück.«



Seit Jahren bereits feilen Experten an einer Möglichkeit, die Zahl der Geisterfahrer zu reduzieren. Der aktuelle Vorschlag kommt vom Verkehrsminister persönlich. »Ich dachte mir, wenn Schilder allein schon nicht helfen, gibt es nur eine einzige Lösung, das Problem zu beseitigen: Eine große schwere Betonwand, die potenziellen Falschabbiegern signalisiert: Hier geht es nicht lang.«

Der Minister brachte sein Erstaunen darüber zum Ausdruck, dass nicht schon viel früher jemand auf diese »bahnbrechende Idee« kam. Sie sei naheliegend, effektiv und »im Grunde genommen kaum zu toppen«. Er sei überzeugt, die Zahl der Geisterfahrer auf diese Weise »um 100 Prozent« zu reduzieren.

Erste Testwände sollen noch in diesem Jahr auf den Ausfahrten der A9, A10 und A11 im Osten der Bundesrepublik aufgestellt werden.

(PGA/Foto: Betonblock: „Ecology Block-2“ von Shakespeare – http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Ecology_Block-2.jpg. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons. Autobahn: „A1 Walserberg 2“ von User:My Friend – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)


Dies ist ein uralter Artikel, der im Rahmen der »Best of«-Wochen-Monate wieder rausgekramt wurde. Erstveröffentlichung: Januar 2016.

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