Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Umstrittene Konversionstherapie: Homophobie soll psychiatrisch behandelt werden dürfen

Berlin | Die Aversion gegen Homosexuelle soll in Deutschland medikamentös oder therapeutisch behandelt werden können. Darauf einigte sich heute das Kabinett.

Experten fordern schon seit Jahren, dass Menschen, die unter ihrer Homophobie leiden, endlich die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Nach langem Ringen wird nun ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht.



Zuvor wurde Homophobie als eine ernsthafte psychische Störung anerkannt. »Homophobe lehnen krankhaft Homosexuelle ab. Das ist völlig irrational und unnatürlich«, sagt Dr. Maria Furthler von der Universitätsklinik Leipzig. »Die betroffenen Homophoben können nichts dafür, aber die Umgebung leidet natürlich unter ihrem aggressiven Verhalten gegenüber Menschen, die eine andere sexuelle Orientierung haben als sie selbst.«

Wenn das neue Gesetz in Kraft getreten ist, können Homophobe medikamentös oder psychiatrisch behandelt werden. »Die Konversion war in Fachkreisen lange umstritten«, so Dr. Furthler. »Ganz heilen werden wir diese Menschen zwar nicht. Aber sie werden in die Lage versetzt, ihr homophobes Verhalten zu unterdrücken und damit niemandem mehr auf die Nerven zu gehen.«

In den letzten Jahren ist die Zahl homophober Menschen Beobachtern zufolge gestiegen. Normale Menschen beklagen schon länger, dass Schwulen- und Lesbenhasser ihre Einstellung offen zur Schau stellen und damit womöglich auch Kinder und Jugendliche indoktrinieren.

(PGA/Foto: Von k763 – originally posted to Flickr as Oscars 2010: The 82nd Academy Awards, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)


Dies ist ein uralter Artikel, der im Rahmen der »Best of«-Wochen-Monate wieder rausgekramt wurde. Erstveröffentlichung: April 2021.

Weitere Beiträge aus dieser Reihe auf der Startseite. Da kommen alle paar Tage neue hinzu.