Berlin (EZ) | 25. Januar 2017 | Tja, das hatte sich Sigmar Gabriel vermutlich etwas anders vorgestellt. Kurz nachdem bekannt wurde, dass der SPD-Chef nicht als Kanzlerkandidat antreten wird, sind seine Umfragewerte plötzlich um rund 40 Prozent angestiegen. Plötzlich ist er sogar beliebter als die Kanzlerin.
Es waren vor allem seine chronisch schlechten Umfragewerte, die Sigmar Gabriel nun dazu bewegten, den SPD-Vorsitz aufzugeben und die Kanzlerkandidatur dem beim Volk beliebteren Martin Schulz zu überlassen. Zuletzt lagen Gabriels Beliebtheitswerte bei mageren 20 Prozent, während Bundeskanzlerin Angela Merkel auf rund 46 Prozent kommt.
Doch mit dem überraschenden Verzicht auf die Kanzlerkandidatur schafft es Gabriel offenbar endlich in die Herzen der Bürger.
Wie eine Emnid-Blitzumfrage ergab, finden mittlerweile 62 Prozent der Menschen, dass der SPD-Chef ein „grundsolider, sympathischer Kerl“ sei. Bei einem direkten Vergleich zwischen Merkel und Gabriel würden aktuell sogar 70 Prozent für den 57-Jährigen stimmen. Damit trauen ihm zwei Drittel der Deutschen die Kanzlerschaft zu.
Gabriel war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Jedoch sollen Zeugen gehört haben, wie er in seinem Büro mehrfach herumbrüllte. Dabei sollen Sätze gefallen sein wie „Wollt ihr mich eigentlich alle verarschen!?“ und „Das ist doch jetzt Scheiße, ey!“
(JME/Foto: Olaf Kosinsky – Own work, CC BY-SA 3.0 de, Link)