Menlo Park (EZ) | 2. Dezember 2015 | Um die Welt etwas besser zu machen, will Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Laufe seines Lebens 99% seines Aktienvermögens einer Stiftung spenden. Zudem kann er sich vorstellen, dass Facebook irgendwann auch richtig Steuern zahlen wird. Facebook macht viele hundert Millionen Dollar Gewinn im Jahr, zahlt aber dank durchdachter Steuergesetzgebung in den meisten Ländern nur sehr wenig Steuern. In Deutschland beispielsweise waren das im letzten Steuerjahr 220.000 Euro, in England gerade mal 4327 Pfund und in den USA gab es zuletzt sogar etwa 200 Millionen Dollar rückerstattet – bei einem Gesamtgewinn von knapp 2,7 Milliarden Dollar und einem Umsatz von 14 Milliarden.
Das soll sich ändern. Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, macht symbolisch den Anfang und will 99% seines Vermögens an eine familieninterne Stiftung transferieren, um Kinder zu unterstützen. Nun folgte Teil 2 der Philanthropie-Initiative: Sein Unternehmen soll in den nächsten Jahren Steuern in der Höhe zahlen, die dem Umsatz angemessen sind, so Zuckerberg.
„In Deutschland wären das dann wahrscheinlich so um die 30%,“ so Zuckerberg. Demnach sollen es dann jeweils regionale Ableger von Facebook geben, die auch der dortigen Steuergesetzgebung unterworfen wären. „Das wird teuer, gebe ich zu, aber klingt auch irgendwie richtig und könnte die Welt zu einem besseren Ort machen.“
„Zurzeit zahlen wir zum Beispiel in England bei einem Umsatz von 100 Millionen Pfund an Steuern nur fast die Hälfte dessen, was ein durchschnittlicher Arbeitnehmer entrichtet. Da könnt Ihr sagen, was Ihr wollt – ich finde, da geht mehr.“
Jetzt muss Zuckerberg nur noch seinen Aufsichtsrat von der Idee überzeugen. Der allerdings hat bereits angekündigt, den Facebook-Gründer „mental untersuchen zu lassen“.
(JPL)