Berlin (EZ) | 29. Juli 2014 | Der islamfeindliche Kommentar in der Bild am Sonntag vom stellvertretenden BamS-Chefredakteur Nicolaus Fest löste einen Sturm der Entrüstung aus. Auch der Versuch von BILD-Chef Kai Diekmann, die Wogen zu glätten, brachte nicht den erhofften Erfolg. Nun spricht die BILD von einer Hetzkampagne gegen das Blatt und fordert die Medien und Menschen auf, sich doch bitte um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu kümmern.
Am Wochenende sorgte der Vize-Chef der Bams, Nicolaus Fest mit seinem Anti-Islam-Kommentar für einen wahren Shitstorm auf Twitter. Dies führte dazu, dass sich BILD-Chef Kai Diekmann höchstpersönlich äußerte und sich von der Meinung seines Kollegen distanzierte.
Doch die Entrüstung reißt dennoch nicht ab. Zahlreiche Politiker verlangen eine öffentliche Entschuldigung, andere Medien fordern den Rücktritt oder die Entlassung des Vize-Chefs und auch die Netzgemeinde ist sich in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Nicolaus Fest einig und verfasst wütende und teils beleidigende Kommentare und Tweets.
Für die BILD ist die Sache klar. „Was hier stattfindet ist eine ganz miese Hetzkampagne gegen die BILD und einen unserer Mitarbeiter“, so Diekmann heute in einem weiteren veröffentlichten Kommentar. „Es scheint, dass sich die Menschen ein wehrloses Opfer gesucht haben, auf das sie sich nun wie Haie stürzen können.“
Er verstehe nicht, wie man „so nachtragend“ sein und sich auch Tage später noch darüber echauffieren kann, so der BILD-Chef weiter. Zudem appellierte er an die „schreibfreudige Netzgemeinde“, doch auch mal an den Herrn Fest und seine Familie zu denken. „Diesen kollektiven Hass hat doch niemand verdient!“
Die Menschen sollten sich viel lieber auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, so Diekmann abschließend. Als Beispiel nannte er aktuelle Urlaubsbilder von Leonardo di Caprio und die Trennung von Germany’s next Topmodel Luisa und ihrem Freund.
(JME/Bild: BILD)