Münster (EZ) | Wie eine Studie der Universität Münster herausgefunden hat, haben in einer Diskussion oder in einem Streit diejenigen überdurchschnittlich häufig recht, die am lautesten schreien.
Für die Studie hat man eine Gruppe von insgesamt zwölf Probanden zwischen 20 und 65 Jahren in einen Raum gesetzt und über unterschiedliche Themen diskutieren lassen. Überraschendes Ergebnis: Je lauter die Teilnehmer Ihre Argumente rausbrüllten, desto mehr stimmten am Ende dieser Meinung zu.
„Es war erstaunlich zu beobachten, dass diejenigen, die ruhig und sachlich sprachen, immer seltener zu Wort kamen, weil ihre Argumente einfach schlecht waren“, so der Leiter der Studie, Dr. Thomas Reuter. „Wohingegen nach und nach alle Diskussionsteilnehmer verstummten, wenn der lauteste Diskutant seine Stimme zunehmend erhob.“ Für die Forscher ist die Sache klar: Menschen mit lauter Debattenkultur haben eher recht als leisere Zeitgenossen.
„Vermutlich wissen diejenigen, die angeblich ’sachlich‘ diskutieren, unterbewusst auch, dass sie falsch liegen,“ so Reuter. „Sonst würden sie ja lauter sprechen.“ Er macht das an einem Beispiel deutlich: „Der Satz ‚Nicht alle Flüchtlinge sind schlecht, man muss da durchaus differenzieren‘ ist falsch. Richtig ist, seinem Gegenüber spuckend ins Gesicht zu brüllen: „SCHIEBT DIE SCHEISSFLÜCHTLINGE AB! SCHIEBT SIE AB, MANN!“
Nachfragen zu der Studie ließ Dr. Reuter nicht zu und hat dies die Anwesenden auch lautstark wissen lassen.
Erst kürzlich haben amerikanische Forscher herausgefunden, dass das Setzen vieler Ausrufezeichen bei Online-Kommentaren sowie das Verwenden großer Buchstaben zu 90 Prozent auf andere beeindruckend und einschüchternd wirkt.
Erstmals veröffentlicht am 28.01.2016
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