Leipzig (EZ) | 14. Dezember 2017 | Weil sie ihm am vergangenen Samstag den beliebten Klassiker „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ vorsangen, hat ein Junge aus Leipzig nun seine Eltern verklagt. Den gesamten Sonntag habe er auf die Ankunft des Weihnachtsmannes gewartet und wurde am Ende bitterlich enttäuscht.
„Mein Mandant wurde arglistig getäuscht und mit falschen Tatsachen konfrontiert“, so der Anwalt des achtjährigen Jungen, Dr. Ulrich Ziegert. Demnach hätte die Familie, zu der neben dem Kläger und den Angeklagten auch noch die zwei Geschwister im Alter von zwei und fünf Jahren gehörten, am Nachmittag des 9. Dezembers gemeinsam Plätzchen gebacken und Weihnachtslieder gesungen.
„Nachdem die Familie zunächst ‚In der Weihnachtsbäckerei‘, ‚Ihr Kinderlein kommet‘ und ‚Stille Nacht Heilige Nacht‘ sangen, stimmte Vater Robert K. das beliebte Weihnachtslied ‚Morgen kommt der Weihnachtsmann‘ an“, so Ziegert. „Sofort leuchteten die Augen der drei Kinder. Mein Mandant wunderte sich zuerst noch, da er dachte, der Weihnachtsmann würde erst in ein paar Wochen kommen, doch dem Lied zufolge war es bereits am darauffolgenden Sonntag soweit.“
Entsprechend aufgeregt und voller Vorfreude warteten der Junge und seine zwei Geschwister, die als Nebenkläger auftreten, auf die Ankunft von Santa Claus. „Sie können sich vorstellen wie groß die Enttäuschung war, als auch am späten Abend niemand durch den Kamin rutschte“, so Ziegert weiter.
Der Junge reichte noch am Montag Klage ein. „Wir fordern ein hartes Strafmaß. Miindestens jedoch fünf Jahre ohne Bewährung“, erklärt der Anwalt. „Das Trauma der drei Kinder sitzt tief. Mit Weihnachten braucht bei denen jetzt niemand mehr zu kommen. Die haben jedweden Glauben verloren.“