Köln/Erfurt (EZ) | 24. April 2017 | Nach dem für die Parteichefin desaströsen Bundesparteitag in Köln hat der völkisch-nationale Flügel der AfD der hochschwangeren Frauke Petry ein schönes Zeichen der Freundschaft zukommen lassen: Nach der Geburt ihres fünften Kindes soll Petry das Mutterkreuz verliehen werden.
Das Wochenende in Köln war ein demütigendes Debakel für Petry: In praktisch allen Entscheidungen, über die abzustimmen war, stellten sich die Delegierten gegen ihre Parteivorsitzende, in Redebeiträgen wurde sie direkt angegriffen und außerdem wurde das Gerücht gestreut, sie hätte den Parteitag beleidigt verlassen, um sich keine weitere Kritik anhören zu müssen.
Um die Wogen zu glätten, kam der Parteiflügel um den von Petry heftig kritisierten Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke auf eine schöne Idee: Wenn ihr nächstes Kind auf der Welt ist, soll Petry das Mutterkreuz verliehen werden. Damit soll ihr Wert für die Gesellschaft und für die besondere bedeutung für die Partei gebührend gewürdigt werden.
Die Idee stammt von Höcke persönlich, der leider wegen eines Hausverbotes nicht den Ort der Veranstaltung besuchen konnte. Über seinen Parteifreund André Poggenburg ließ er mitteilen, Petry habe sich mit ihrer Fertilität verdient gemacht. „Das muss gewürdigt werden“, sagte Poggenburg. „Wir hoffen, dass mit dem Mutterkreuz Dritter Stufe deutlich wird, was für Leistungen du für Deutschland erbringst, liebe Frauke.“
Das Mutterkreuz Dritter Stufe kann ab vier Kindern verliehen werden. „Du bist nun wenige Wochen vor dem fünften und dieses Opfer für Volk und Vaterland muss anerkannt werden.“ Petry wird eine der ersten sein, die seit dem Zweiten Weltkrieg mit dem Mutterkreuz geehrt werden wird. „Natürlich nur, wenn das Kind gesund, blond und lebendig auf die Welt kommt“, sagte Poggenburg und erinnerte damit an die strengen Regularien.
(JPL/Foto: By blu-news.org – Frauke Petry (AfD) – AfD Parteitag 25.1.2014 in Aschaffenburg, CC BY-SA 2.0, Link)