Washington, D.C. (EZ) | 6. April 2017 | Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff im Norden Syriens kündigte das Weiße Haus soeben einen Strategiewechsel an. Um Machthaber Bashar al-Assad zu bekämpfen, werden die USA den IS massiv aufrüsten und hinterher gucken, wie es weitergeht.
Bei dem Angriff sollen mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen sein. Nachdem US-Präsident Donald Trump und sein Außenminister Lex Tillerson erst letzte Woche mitteilten, die Zukunft Assads sei Sache des syrischen Volkes, änderten sie nun ihre Taktik. „Ziel ist jetzt die schnellstmögliche Absetzung Assads“, teilt das Weiße Haus mit.
Deshalb solle nun auch die Miliz Islamischer Staat, die von nun an von den Amerikanern nicht mehr „Terroristen“, sondern „Rebellen“ genannt wird, mit Waffen und sonstigem militärischen Material ausgestattet werden. „Der IS ist die einzige Kraft in Syrien, die Assad und seinen Schergen effektiv Einhalt gebieten kann“, sagt Tillerson.
Geliefert würden Gewehre, Granaten, Munition, medizinische Produkte und später auch Panzer. „Dazu werden einige unserer besten Offiziere den Rebellen Tipps geben, wie sie sich im Nahkampf zu verhalten haben und größtmögliche militärische Erfolge gegen eine hochgerüstete Armee erzielen.“
Wenn Assad dann „früher oder später“ von den IS-Freiheitskämpfern besiegt wurde – die Luftangriffe durch die bisherige Anti-Terror-Allianz unter Führung der USA werden natürlich eingestellt – werde man sich in Washington wieder zusammensetzen und schauen, wie man weiter verfährt. Denkbar sei unter anderem, dann die in Syrien herrschenden Islamisten zu bekämpfen.
(JPL/Foto: Islamic State Press Service)