Berlin (EZ) | 14. November 2016 | Nun ist es raus: Die Spitzen der drei Koalitionsparteien haben sich auf einen Nachfolger für den scheidenden Bundespräsidenten Joachim Gauck geeinigt, Außenminister Frank-Walter Steinmeier soll es werden. Dieser äußerte sich nun erstmals zu der Kür und sagte, dass er sich in seinem derzeitigen Amt „sehr wohl“ fühle und nicht vorhabe, das höchste Amt im Staate zu bekleiden.
SPD-Chef Sigmar Gabriel, die CDU-Vorsitzende Angela Merkel und Horst Seehofer als Vorsitzender der CSU sind sich nunmehr einig, dass Steinmeier der beste Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten sei. „Wir sind überzeugt, dass er das Amt mit Würde und Geflissenheit ausfüllen wird“, heißt es unisono aus Koalitionskreisen. Damit endet eine monatelange Suche, lange gingen die Vorstellungen der drei Parteien auseinander.
In einer ersten Stellungnahme sagte der Auserwählte, dass er keinerlei Ambitionen auf das Amt hätte. Während seines Besuchs in Brüssel äußerte Steinmeier sein Unwohlsein darüber, dass seine Mitteilungen zum Thema („Ich habe keinen Bock“; „Ich will das nicht“, „Lass mich in Ruhe damit, Sigmar,“ und „Damit Du Kanzler werden kannst, was? Das hättest Du wohl gern!“) schlichtweg ignoriert wurden.
Aus der SPD heißt es dazu, dass „der Frank das schon wollen werde“ und er solle „sich nicht so anstellen“. Für den Nachmittag ist eine Stellungnahme von Kanzlerin Merkel geplant, erwartungsgemäß wird sie sich zufrieden mit der Auswahl äußern und sagen, dass Frank-Walter Steinmeier ein sehr guter Nachfolger für Joachim Gauck sein wird. Zu den Bekundungen Steinmeiers, er werde um sein Amt als Außenminister kämpfen, wird Merkel sich wohl nicht äußern.
Der Außenminister hofft nun, dass sich Wilfried Kretschmann oder Norbert Lammert doch noch zur Wahl stellen werden.
(JPL/Foto: U.S. Department of State, Gemeinfrei, Link)