Berlin (EZ) | 11. Oktober 2016 | Der in Leipzig festgenommene Syrer Jaber al-Bakr plante Angaben zufolge u. a. Anschläge auf Berliner Flughäfen. Experten sagen nun, dass ein Attentat auf dem noch immer im Bau befindlichen Hauptstadtflughafen BER die Arbeiten zügig vorangebracht hätte und bedauern übereinstimmend, dass es nicht dazu kam.
„Wir wissen noch nicht, welchen Flughafen in Berlin der Verdächtige genau als Anschlagsziel anvisiert hatte, aber sollte es der BER gewesen sein, können wir davon ausgehen, dass er damit etwas Gutes bezwecken wollte“, so ein BER-Verantwortlicher.
Eine kräftige Explosion beispielsweise in der Abflughalle mit hohem Sachschaden hätte nach Ansicht vieler Experten dazu geführt, dass die beteiligten Firmen tatsächlich arbeiten müssten. „Sie wären schlicht dazu gezwungen worden.“
„Hätte der Verdächtige dann noch drei, vier weitere Anschläge an verschiedenen Orten des Geländes vorgenommen, wäre sogar eine Eröffnung in den nöchsten Monaten wohl möglich gewesen.“ Grund ist, dass unter dem Eindruck solcher Anschläge selbst Politiker in die Lage versetzt werden, schnell und effizient notwendige Entscheidungen zu treffen.
Entsprechend verbittert äußerte sich auch BER-Chef Karsten Mühlenfeld, nachdem er von der Festnahme des jungen Syrers erfuhr. „Ich verstehe nicht, warum man Herrn Albakr nicht einfach erstmal machen lässt. Das hätte uns einige weitere Millionen Euro erspart.“
(JME/Foto: Olaf Tausch – Own work, CC BY 3.0, Link)