München (EZ) | 29. September 2016 | Helle Aufregung heute im Münchner NSU-Prozess: die Angeklagte Beate Zschäpe hat ihre ersten Worte gesprochen! Vor allem die Ankläger sind stolz wie bolle, dabei gewesen sein zu dürfen.
Nach drei Jahren ist sie damit zwar eine kleine Spätzünderin, aber der Richter, die Staatsanwälte und auch die Verteidiger sind dennoch unfassbar glücklich. „Wir dachten schon, sie wird niemals reden,“ so Richter Dingsbums hinterher. „Wenn ihre Mutter das doch hätte erleben können!“ Frau Mutter Zschäpe war allerdings heute nicht im Saal.
Bereits vor einem halben Jahr waren die ersten Worte von der 39-Jährigen erwartet worden, umso überraschter waren die Anwesenden, als Zschäpe heute nicht nur ein oder zwei Worte, sondern gleich mehrere vollständige Sätze ausformulierte.
„Es war ein verhältnismäßig klares Deutsch“, so ein Zeuge. „Auch grammatikalisch war das gar nicht so übel.“
Inhaltlich sei zwar nicht viel Gehaltvolles dabei gewesen, aber das ist ja erstmal nur zweitrangig.“
Praktisch die ganze Nation wartet seit Jahren darauf, dass Beate endlich zu sprechen beginnt. „Dass das ausgerechnet heute passiert, hätte ich nicht gedacht. Wahnsinn!“
(JME/Foto: Offizielles Fahndungsfoto der Polizei)