Berlin (EZ) | 28. September 2016 | Endlich wird das Rauchen auch für die Jüngsten noch ein Stück realistischer. Gab es für Kinder bisher immer bloß Schokoladenzigaretten zum Verspeisen, sollen ab dem kommenden Jahr erstmals Zigaretten mit Schmelzschokolade auf den Markt kommen, die man anzünden muss.
Schon länger arbeiteten die Tabakindustrien eng mit Süßwarenherstellern zusammen, um das Rauchen bei den 6- bis 16-Jährigen wieder etwas attraktiver zu machen. „Die einfache Schokozigarette hat kaum noch Anziehungskraft auf die Jugend“, so ein Sprecher.
Was oft fehle, ist das Gefühl, die Zigarette im Mund auch anzünden zu können. „Die Kinder geben sich nicht mehr damit zufrieden, einfach bloß eine Schokozigarette in den Mund zu stecken, die sie zwei Minuten später einfach aufessen.“
Die Kinderzigarette der „nächsten Generation“ hingegen soll genau da ansetzen. „Durch das Anzünden am Ende des Glimmstängels haben die Kinder nicht nur das Gefühl, eine richtige Zigarette zu rauchen, gleichzeitig schmilzt die Schokolade und tropft in einen Schokoaschenbecher. Dieser könne dann nach Gebrauch der Zigarette ausgelöffelt werden“; so der Sprecher. Dadurch hätten die Kinder ein noch realistisches Gefühl, „zu Rauchen wie ein Erwachsener“.
Die Tabakindustrie erhofft sich durch die entzündbare Schokozigarette einen neuen Boom an jungen Nachwuchsrauchern.
(JME/Foto: Von Alf van Beem – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30262389)