Berlin (EZ) | 21. April 2016 | Schon wieder verweigern sich die Smartfahrer größtenteils dem heutigen Blitzmarathon, der europaweit stattfindet. Ist das Spektakel vielleicht zu teuer für diese Leute? Oder sind sie einfach sehr elitär?
Heute wird wieder vielerorts geblitzt, und das 24 Stunden lang. In Deutschland nehmen 10 Bundesländer und praktisch alle Automobilmarken teil. Nur ein Hersteller fällt wieder aus dem Rahmen: Smart.
„Ich weiß auch nicht, was das soll,“ sagt ein Sprecher des Verkehrsministeriums. „Wenn Sie mich fragen, und das tun Sie ja gerade: Smartfahrer sind elitäre feine Pinkel, die sich wahrscheinlich auch sonst aus allem raushalten, was das gemeine Volk so tut.“
Eine andere Theorie, die eher das Gegenteil behauptet: Smartfahrern ist das Ereignis vielleicht schlicht zu teuer.
„So ein Blitzerfoto kostet ja, unter 20 Euro geht da in der Regel gar nichts,“ sagt ein ADAC-Sprecher. „Das ist für viele halt nicht drin.“ Und wer sich nur einen Zweisitzer leisten kann, spart vielleicht auch eher an Bußgeldern.
Dafür spricht: Auch in der Falschparkstatistik tauchen Smarts kaum auf, obwohl das oft sogar noch günstiger ist als zu schnelles fahren.
Öffentlich allerdings will sich kaum ein Smartfahrer zu seinem Geiz bekennen. In Internetforen ist zu lesen, dass sie gerne am Blitzmarathon teilnehmen würden, aber die Technik des Wagens stünde im Weg. „Wenn ich zwischen zwei Ampeln auf 50 beschleunigen möchte, schaffe ich das kaum, denn vorher ist es schon wieder rot,“ behauptet einer. Der Hersteller dementiert dies allerdings und empfiehlt, es lieber in 30-Zonen zu versuchen.
(JPL/Foto: Von VisualBeo aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2815812)