Ankara/Hamburg (EZ) | 29. März 2016 | Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine kleine Operation angeregt, um seinen Unmut über eine Satire der NDR-Sendung „extra 3“ zu verdeutlichen. Er sucht nun „zwei Männer, die in der Redaktion mit Kalaschnikows für Ordnung sorgen“.Wenn Europa und in diesem Fall Deutschland das Problem der Erdogan-Beleidigung nicht ernst nimmt, dann müsse er halt selber handeln, so Erdogan.
Er hat auch schon einen genauen Plan: „Zunächst sollen zwei Männer, mit Sturmhauben bekleidet, in einem Kleinwagen mitten auf der Straße vor der Redaktion halten. Sie steigen aus, ballern einen Wachmann über den Haufen und betreten das Redaktionsgebäude.“
Dort sollen sie dann, „sagen wir, so 12 Redakteure umnieten.“ Anschließend flüchten die beiden und verstecken sich irgendwo, vielleicht „in einer Lagerhalle in der Nähe von Paris. Quatsch, Hamburg! Ich meine natürlich: Hamburg!“
Ein paar Tage später soll dann ein weiterer Bewaffneter einen Supermarkt in der Hamburger Innenstadt stürmen und dort vollkommen Unbeteiligte erschießen. „Ohne jetzt als Antisemit gelten zu wollen, aber es könnte eventuell ein jüdischer Supermarkt sein,“ so Erdogan.
Der Präsident denkt auch schon ein bisschen weiter. Er rechnet mit einer Solidaritätskundgebung, an der viele Staatschefs teilnehmen werden. Die Aufmerksamkeit wird er nutzen, um in seinem Land endlich das Kurdenproblem zu lösen.
Wer sich also angesprochen fühlt oder Männer kennt, die im Sinne Erdogans handeln möchten, kann sich gerne bei ihm melden.
(BSCH/Foto: By Kremlin.ru, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40936968)