Stuttgart/Mainz/Magdeburg (EZ) | 11. März 2016 | Kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz hat die AfD noch einmal zu einer neuen Strategie gegriffen. Mit putzigen kleinen Katzenbabys ziehen die Kandidaten durch die Straßen und werben um Stimmen.
Sowohl Baden-Württembergs Spitzenkanditat Jörg Meuthen als auch Uwe Junge (Rheinland-Pfalz) und André Poggenburg (Sachsen-Anhalt) wurden gestern in ihren Stadtteilen mit einem Korb junger Katzenbabys gesichtet. Um sie herum eine Traube von Menschen, die alle einen Blick auf diese unfassbar putzigen Geschöpfe werfen wollten. Dabei ließen es sich die Kandidaten nicht nehmen, für ihre Partei zu werben und darum zu bitten, am Sonntag für die AfD zu stimmen.
Die Opposition reagierte fassungslos. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprach von einer „perfiden und abartigen Kampagne“ der AfD, die nicht hinnehmbar sei. „Es widert mich an, mit was für Mitteln die Partei vorgeht, nur um möglichst viele Wählerstimmen zu bekommen.“
Die CDU plant unterdessen eine ähnliche Strategie. Die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin Julia Klöckner will sich noch heute mit sechs kleinen Nacktmullen auf den Weg durch Mainz machen. „Was die AfD kann, können wir schon lange“, so Klöckner zuversichtlich.
(JME/Foto: Von Watchduck (a.k.a. Tilman Piesk) – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6049900)