Aleppo (EZ) | 16. Februar 2016 | Bei dem Bombenangriff auf ein Krankenhaus in der syrischen Provinz Idlib mit mindestens sieben Toten und zahlreichen Verletzten, soll es sich nach neuesten Informationen um ein „furchtbares Versehen“ gehandelt haben. Wie es aus Kreisen eines anonymen ranghohen Offiziers heißt, habe man ursprünglich „natürlich Kindergärten treffen“ wollen.
„Der Befehl lautete ganz klar: Zerstört nur vollbesetzte Kindergärten“, so der Offizier, der dem Akzent nach sowohl russischer als auch syrischer oder amerikanischer Herkunft entstammen könnte. Er bedauerte zutiefst, dass stattdessen ein Krankenhaus zerstört wurde.
„Wir verstehen die Kritik und es tut uns aufrichtig Leid“. Das Krankenhaus habe sich nur wenige hundert Meter von einem Kindergarten mit 60 Kindern befunden. „Normalerweise können wir besser zielen. Stattdessen hat das Kita-Gebäude nicht einen Kratzer abbekommen“, ärgert sich der Offizier weiter.
Aufgrund dieses kleinen Missgeschicks weigerte sich der verantwortliche Offizier auch seine wahre Identität preiszugeben. „Wissen Sie, wenn wir richtig gezielt hätten, hätte ich überhaupt kein Problem damit zu sagen, ich bin Russe. Ach ja, oder Amerikaner. Oh, oder Syrer. Oder Brite. Oder Franzose… Aber wer nicht mal einen Kindergarten trifft, der macht sich doch auf der ganzen Welt lächerlich!“
(JPL/Foto:Screenshot YouTube)