Berlin (EZ) | 2. Januar 2016 | Das neue Jahr beginnt mit einem riesigen Lebensmittelskandal: In der Silvesternacht haben sich Millionen minderjährige Jugendliche übergeben müssen. Die Betroffenen hatten nach eigenen Angaben verdorbene Getränke zu sich genommen, wie ihre Eltern wütend berichten. Der Vater eines 15-jährigen Mädchens fand beispielsweise am Neujahrsmorgen seine Tochter in ihrem eigenen Erbrochenen liegend im Badezimmer. „Sie traute sich zunächst nicht, zu erzählen, was passiert ist,“ sagte der 45 Jahre alte Sozialpädagoge. „Sie schämte sich wohl, dass ich sie in diesem Zustand entdecken musste.“ Dann sagte sie, dass sie mit ihren Freunden auf einer Silvesterparty offenbar verdorbene Getränke zu sich genommen hätte. „Erst ging es ihr noch gut, weshalb sie noch mehr getrunken hat.“
Wie ihr erging es noch drei weiteren minderjährigen Partygästen. Die Jugendlichen hatten sich die Getränke zuvor in einem Supermarkt besorgt, „da sollte man doch meinen, dass die nur frische Sachen verkaufen!“, echauffiert sich der besorgte Vater.
Ähnliche Geschichten gibt es aus allen Regionen Deutschlands und darüber hinaus. „Wir haben Berichte aus allen Teilen des Landes,“ so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Berlin. „Unsere Experten bereiten zurzeit eine Zusammenfassung vor, aber momentan sieht es so aus, als gäbe es keine Gemeinde, die keine Vorfälle dieser Art vermeldet hat.“
Die meisten Opfer sind zwischen 12 und 18 Jahre alt, vereinzelt gibt es auch jüngere. Die Betroffenen wurden entweder von ihren Eltern in Besorgnis erregendem Zustand oder gar auf der Straße liegend von Passanten aufgefunden. Alle berichten nach anfänglichem Zögern, was auf Scham zurückzuführen ist, von „offenbar verdorbenen Getränken“, die sie konsumiert hätten. Immerhin: außer starken Kopfschmerzen, die zumeist innerhalb des Neujahrstages wieder verschwanden, sind keine bleibenden Schäden bekannt.
Die Behörden werden sich mit anderen Ländern koordinieren, denn aus dem europäischen Ausland gibt es ganz ähnliche Nachrichten. „Das scheint ein internationaler Skandal zu sein,“ sagt das Ministerium in Berlin. Es werden alle Maßnahmen getroffen, um die betroffenen Hersteller und die Verkäufer zu ermitteln und hart zu bestrafen.
(JPL)