Paris/Amsterdam (EZ) | 14. Oktober 2015 | Weil sie irrtümlich für coole Hipster gehalten wurden, konnte eine Gruppe von IS-Terroristen ihren geplanten Anschlag auf einen Schnellzug nicht durchführen. Stattdessen mussten sie für Selfies herhalten und sind jetzt Internetstars.Drei IS-Terroristen, die in Amsterdam einen Zug Richtung Paris bestiegen um darin ein Massaker an möglichst vielen Unschuldigen zu veranstalten, konnten ihr Vorhaben nicht um die Tat umsetzen, weil sie von vielen Passagieren für coole Hipster gehalten wurden.
Die drei Belgier wollten gerade ihre Waffen aus den Taschen holen, kurz nachdem der Zug den Bahnhof in Amsterdam verließ. Da waren aber schon längst Modestudenten, Designer, Bento- und Ze.tt-Redakteure, Berliner Blogger und einige Twitterer auf die Terroristen aufmerksam geworden. Sie hielten die Attentäter für hippe Trendsetter.
„Es war furchtbar,“ so einer der IS-Kämpfer, die lange für ihren Anschlag geübt haben. „Plötzlich waren wir umringt von Leuten, die Selfies mit uns machten.“ Schnell war nicht mehr an einen Terroranschlag zu denken.
Unzählige Fotos wurden geschossen und verbreiteten sich rasch im Netz. Nach einer Weile musste gar das Zugpersonal einschreiten und für Ruhe sorgen – nicht, ohne die Bärte der vermeintlichen Hipster gebührend zu bewundern und ebenfalls Fotos zu machen.
Am nächsten Halt verließen die Terroristen dann fluchtartig den Zug. Die Polizei, die bald von dem Vorfall erfahren hat, konnte über den vereitelten Anschlag lachen und ließ die Terroristen laufen.
(JPL/Foto: Twitter; Islam Yaken)