Köln (EZ) | 12. Oktober 2015 | RTL plant ab November eine neue Spielshow. In „Wer darf bleiben?“ treten rund 100 Asylanten in mehreren Wettkämpfen gegeneinander an. Der Sieger erhält ein unbefristetes Bleiberecht in Deutschland.
Wie eine Sprecherin des Senders bestätigte, soll die Show am 14. November erstmals ausgestrahlt werden und bei Erfolg wöchentlich laufen. „Wenn die Quoten stimmen, können wir uns vorstellen, das Format sogar über mehrere Jahre hinweg zu produzieren. Genügend Teilnehmer wären in jedem Fall vorhanden.“
In der rund zweieinhalbstündigen Show treten insgesamt 100 Asylbewerber zwischen 16 und 60 Jahren gegeneinander an. „Die Spiele sind sehr gemischt. Die Teilnehmer müssen sich sowohl in sportlichen Wettkämpfen miteinander messen als auch in Geschicklichkeits- und Wissensspielen“, so die Sprecherin weiter.
Bewerben kann man sich für die Show nicht, die Teilnehmer werden direkt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geschickt. Dem Gewinner der Show winkt ein unbefristeter Aufenthaltsstatus für Deutschland und sogar für den Schengen-Raum. Alle anderen haben die Gelegenheit, sich in einem RTL-2-Ableger namens „Wer bleibt stehen?“ so lange zu prügeln, bis einer gewinnt. Der Sieger bekommt daraufhin nicht nur die Behandlungskosten bezahlt, sondern qualifiziert sich dadurch automatisch erneut für eine Teilnahme an „Wer darf bleiben?“.
Die Politik distanziert sich von der neuen Show. Unionspolitiker* werfen RTL „Quotengeilheit auf Kosten der Schwächsten in der Gesellschaft“ vor.
*Nachtrag: Wie wir soeben erfuhren, bezieht sich das Zitat der Unionspolitiker nicht auf die geplante Show „Wer darf bleiben?“, sondern auf die heute Abend startende neue Staffel von „Bauer sucht Frau“.
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(BSCH/Foto: „RTL Logo 2014“ von RTL Group. [Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons])