Berlin (EZ) | 17. Juli 2015 | Für den Umgang mit einem Flüchtlingsmädchen aus dem Libanon wird die Kanzlerin derzeit stark kritisiert. Nun verteidigte Merkel ihren Auftritt. Sie sei überrascht gewesen, als sie erfuhr, dass es die sogenannten „Flüchtlinge“ tatsächlich gebe und es sich dabei sogar um Menschen handele.
Die Netzgemeinde reagierte mit Wut und Spott auf die unterkühlte und hilflos wirkende Kanzlerin, nachdem ein Flüchtlingsmädchen aus dem Libanon zu weinen begann.
Heute äußerte sich Merkel selbst zu dem Vorfall. Sie habe zuvor noch nie mit einem echten Flüchtling zu tun gehabt, so die Kanzlerin. „Ich dachte immer, ‚Flüchtling‘ sei nur ein Synonym für ‚Geld‘ oder ‚Probleme‘ in unserem Land. Ich hatte nicht gewusst, dass damit Menschen aus dem Ausland gemeint sind, die in Deutschland leben wollen.“
Erst als sie das Mädchen gesehen und sogar angefasst hat, bemerkte sie, dass dies ja ein echter Mensch sei. „Diese Situation hat mich überrascht und in dem Moment überfordert“, gesteht Merkel.
Es ist die zweite wichtige Erkenntnis der Bundeskanzlerin innerhalb einer Woche. Erst vor wenigen Tagen stellte Merkel fest, dass Griechenland ein tatsächlich existierender Staat im Süden Europas ist und nicht, wie bisher angenommen, eine wertlose Bankaktie.
(JME/Foto: Screenshot YouTube)