Berlin (EZ) | 14. Juli 2015 | YouTube-Star LeFloid durfte die Kanzlerin interviewen. Der 27-Jährige meisterte die Aufgabe so souverän, dass Steffen Seibert, momentaner Regierungssprecher, nun um seinen Job bangen muss.„Das ist bitter, wenn man zuschauen muss, wie jemand anderes die Aufgabe deutlich besser bewältigt als man selbst,“ sagte der zerknirschte Noch-Regierungssprecher Steffen Seibert in seiner gewohnt diplomatischen Art heute Morgen in Berlin. „Ich muss dem Kollegen LeFloid da meinen Respekt zollen.“
Seibert ist nach dem Interview angezählt, heißt es aus dem Kanzleramt. „Bislang dachte ich irgendwie, dass ich nicht zu ersetzen bin,“ so Seibert. „So kann man sich irren.“
Gestern Abend wurde das Gespräch, das der populäre Youtuber LeFloid am Freitag mit der Kanzlerin führte, online gestellt. Bereits mehr als eine Million Menschen haben das Video angeklickt und konnten sehen, wie Angela Merkel ihre politischen Positionen verkaufen durfte.
Nach der Aufzeichnung des Interviews hat Merkel laut Zeugenaussagen ihrem Sprecher Seibert mitgeteilt, dass er ihr volles Vertrauen genieße. „Das hat gesessen,“ so ein Anwesender. „Steffen stand da noch eine ganze Weile wort- und fassungslos im Raum und schaute aus dem Fenster.“ Jemand anderes will sogar eine kleine Träne gesehen haben, die Seiberts Gesicht herunterlief, während Merkel fröhlich in ihr Büro ging und sich noch bei LeFloid bedankte für „seine tolle Arbeit“.
Später hat Merkel den 27-Jährigen noch per SMS gefragt, was er eigentlich nach seiner Schulzeit so vorhabe. LeFloid soll geantwortet haben: „Ja. Absolut.“
(JPL/ Foto: Screenshot Youtube)