Berlin (EZ) | 7. Juli 2015 | Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble ist gestern früh an die Decke gegangen, als er erfuhr, dass er sich schon wieder den Namen eines neuen griechischen Finanzministers einprägen muss. Teilnehmer einer morgendlichen Runde im Bundesfinanzministerium berichten, dass Wolfgang Schäuble „sehr, sehr wütend“ wurde, als er vom Rücktritt/Rausschmiss seines griechischen Amtskollegen gehört hat. Kurz vorher hat er noch stolz verkündet, dass er sich mit Hilfe eines Karteikartensystems endlich den Namen Yannis Varoufakis eingeprägt hatte.
„Seit ich Finanzminister bin (seit 2009; Anm. d. Red.), musste ich schon sieben griechische Namen auswendig lernen,“ so Schäuble angeblich lautstark. „Plus Staatssekretäre! Und deren Assistenten!“ Schon längst gibt er sich keine Mühe mehr, sich auch noch die Namen der griechischen Premierminister zu merken.
Jetzt kommt mit Efklidis Tsakalotos der achte Amtsinhaber dazu – „Seit 2009! Das muss man sich mal vorstellen! Leute, wer soll sich das denn merken?“, so Schäuble brüllend weiter. „Ich mach das nicht mehr! Ich hab keinen Bock mehr auf den Mist!“
Teilnehmer der Runde sagen, dass das Problem ja nicht nur die ständig wechselnden Namen seien, sondern auch deren Aussprache. „Herr Schäuble ist ein alter Mann, das muss man ja auch mal sehen,“ so ein Beamter. „Er hat schon Probleme mit den Namen im Bundeskabinett.“
Nun also ein neuer Name, den sich der Minister merken muss. Schäuble will sich dem griechischen Diktat aber nicht beugen, heißt es aus seinem Umfeld, und nur noch vom „Griechischen Finanzminister“ reden.
(JPL/Foto: „2014-11-21 8225 Regionalkonferenz CDU Baden-Württemberg, Wolfgang Schäuble“ von ireas – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC-BY-SA 4.0 über Wikimedia Commons.)