Hamburg (EZ) | 2. Juni 2015 | Herber Schlag für den HSV: unmittelbar nach der erfolgreichen Relegation und dem Verbleib in der Bundesliga teilte der Verein mit, dass ein verdienter Angestellter den HSV verlassen wird. „Mit Manuel Gräfe verlieren wir einen wertvollen Mitstreiter“, so der Bundesligist.
Nach der großen Freude nun die Trauer: der Hamburger Sportverein trennt sich zur kommenden Saison von Manuel Gräfe. Gestern Abend noch, beim Rückspiel der Relegation gegen den Karlsruher Sportclub, zeigte sich, wie enorm wertvoll Gräfe für den HSV war.
„Er hat gestern seine Klasse unter Beweis gestellt,“ so Dietmar Beiersdorfer heute Mittag bei einer Pressekonferenz. „Er war zur Stelle, als wir ihn am dringendsten brauchten – das macht den Manuel aus.“
Nun also der unerwartete Abgang. Gräfe wird dem Verein zur Saison 2015/16 nicht mehr zur Verfügung stehen. „Auch uns trifft diese Entscheidung knallhart,“ so Trainer Bruno Labbadia. „Ich weiß nicht, wie wir den Klassenerhalt ohne ihn hätten erreichen sollen.“ Selbstverständlich, so Beiersdorfer weiter, habe man Manuel Gräfe keine Steine in den Weg legen wollen und seinem Wunsch zur Vertragsauflösung entsprochen.
Gräfe war erst kurz bei dem Hamburger Traditionsverein. „Am Sonntag haben wir ihn eingestellt, und gleich am Montag hat er uns mehr geholfen als wir gedacht hatten,“ sagte Labbadia mit bewegter Stimme. „Ich bin ihm sehr dankbar für seine Arbeit.“
Auch die Fans reagieren schockiert auf den Abgang Gräfes. Viele hatten sich schon auf die neue Saison mit ihm gefreut. „Nicht auszudenken eigentlich, aber ich hatte schon mit dem Erreichen der Champions League gerechnet. Mit Manuel hätten wir das locker geschafft.“
Offenlegung: diese Zeitung hat ihre Redaktionszentrale in Bremen.
(BSCH/Foto: „Gräfe, Manuel Schiedsrichter 10-11 WP“ von Northside – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.)