Athen (EZ) | 15. April 2015 | Griechenland im Glück: mehrere dutzend Beamte waren seit Amtsantritt der Regierung von Alexis Tsipras mit dem Ausfüllen von Lottoscheinen aus aller Welt beschäftigt. Nun hat sich der Aufwand ausgezahlt: insgesamt hat das Land nun genug gewonnen, um die Schulden zu begleichen. Kaum zu glauben, wie viel Glück man haben kann: 87 Beamte des Athener Finanzministeriums inklusive dem Minister Giannis Varoufakis haben den Großteil der Zeit seit der Wahl im Januar mit Lottospielen verbracht. Varoufakis, selbst Experte der Spieltheorie, hat dafür eigens ein ausgeklügeltes System entwickelt.
Insgesamt wurden nun knapp 318 Milliarden Euro gewonnen, der größte Teil davon ist nach einem Erlass von Ministerpräsident Alexis Tsipras steuerfrei. Noch letzte Woche hat Russland einen dringend benötigten Kredit gewährt, damit die Beamten sich weiterhin Lottoscheine aus aller Welt kaufen konnten. Nach bislang inoffiziellen Angaben für die riskante Maßnahme geschätzte 15 Milliarden Euro ausgegeben.
Bereits Mitte Februar wurde der erste Jackpot in Spanien über rund 24 Millionen Euro geknackt. Jedoch musste Stillschweigen gewahrt werden, da die Regierung erst dann mit der Aktion an die Öffentlichkeit gehen wollte, sobald die Summe aller Schulden erreicht wurde.
Es folgten hohe Gewinne in den USA, Schweden, Finnland, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Australien, Ungarn, Großbritannien, China und der Schweiz, kleinere Gewinne in Nigeria, Indien, Simbabwe, Somalia, Österreich, Zypern, Israel und Griechenland sowie minimale Gewinne in Norwegen, Liechtenstein, Südkorea, Polen, der Ukraine und den Niederlanden. Daneben gab es viele kleinere Summen aus Rubbellosen und Tombolas, die aber kaum ins Gewicht fallen.
Die Regierung wird nun allerdings nicht aufhören mit dem Lottospielen, ließ Varoufakis mitteilen. Ziel sei es, das mit Abstand vermögendste Land der Europäischen Union zu werden. Sie könnten aber jederzeit mit dem Spielen aufhören, wenn sie wollten, versicherte er.
(JPL/Foto: „Yanis-Varoufakis-Berlin-2015-02-05“ von Jörg Rüger – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons.)