Athen (EZ) | 18. März 2015 | Die griechische Regierung will ab sofort eine sogenannte „Strand-Taxe“ an griechischen Stränden einführen. Diese soll ausschließlich deutsche Touristen betreffen und zwischen 7 und 25 Euro betragen.
Nord- und Ostseeurlauber kennen die hierzulande oft als „Kurtaxe“ bezeichnete Tagesgebühr, die für das Benutzen deutscher Strände in der Hauptsaisones anfällt.
Diese soll nun auch an sämtlichen Stränden und Buchten im gesamten griechischen Raum gelten. Jedoch nur für deutsche Touristen. Das gab Ministerpräsient Alexis Tsipras am Vormittag bekannt. „Wir geben zu, dass es nicht ganz einfach sein wird, jeden Meereszugang zu kontrollieren. Allein die griechischen Inseln werden uns einiges an Personal abverlangen. Aber das ist es uns Wert.“
Die „Strand-Taxe“ soll an großen Stränden bis zu 25 Euro pro Tag betragen, kleine Buchten dagegen sollen lediglich 7 Euro pro Tag kosten. Wichtig sei es zudem, immer seinen Personalausweis mitzunehmen. Das rät Tsipras vor allem nicht deutschen Urlaubern. „Andernfalls geraten sie in Gefahr, für deutsch gehalten zu werden und auch zahlen zu müssen.“
Die Bundesregierung spricht unterdessen von einer „ungeheuren Diskriminierung“. Die Touristikzentrale rät deutschen Bürgern vorerst von Reisen nach Griechenland ab.
Ministerpräsident Tspiras dementiert jedoch, dass die „Strand-Taxe“ irgendeine Racheaktion darstellen soll und betont, dass sie „nichts, aber auch gar nichts“ mit der momentanen kleinen Krise zwischen den beiden Ländern zu tun habe. „Wir brauchen einfach Geld. Und die deutschen Urlauber kennen sich mit so einer Strandgebühr bereits bestens aus. Touristen aus anderen Ländern müsse man sie dagegen erst kompliziert erklären, was zu unnötig langen Warteschlangen führen würde.
In der „Strand-Taxe“ nicht mit inbegriffen seien Tagespreise für Liegen und Sonnenschirme. Diese gilt es nachwievor separat zu zahlen, betont Tsipras abschließend.
Marc Ryckaert (MJJR) – Eigenes Werk. ]Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons])