Doha/Lausanne (EZ) | 17. März 2015 | Die Olympischen Sommerspiele 2024 sollen nach Ansicht Katars im Winter stattfinden. Ohne besonderen Grund, heißt es aus dem arabischen Herrscherhaus, „einfach nur so.“Wahrscheinlich wird sich Hamburg für die Austragung der Spiele bewerben. Am Wochenende wird das Deutsche Olympische Komitee aller Voraussicht nach mitteilen, dass die Hansestadt ins Rennen gehen wird und nicht Berlin.
Die Sommerspiele werden dann nach dem Willen des Emirats Katar im Winter stattfinden. Einen besonderen Grund nannte die Regierung des kleinen, aber sehr reichen Landes, nicht.
Das Internationale Olympische Komitee findet die Idee „überlegenswert“, wie Präsident Thomas Bach sagte. „Sommerspiele im Winter sind mal was anderes.“ Er verneinte, dass Katar sich damit bei der FIFA rächen will, weil diese die Fußball-WM 2022 – die in Katar stattfindet – in den europäischen Winter gelegt hatte. Bach verneint auch in aller Deutlichkeit, ein „korruptes, niederträchtiges, geldgeiles Arschloch“ zu sein.
Aus Katar selbst sind bislang kaum Stimmen zum Thema zu hören. Aber ein Bauarbeiter aus Malaysia sagte, dass er sich kaum vorstellen könne, wie man in einem durchschnittlichen Hamburger Sommer Sklaven zu Tode quälen solle. Zu den Spielen habe er aber keine Meinung, die könnten seinetwegen auch im Herbst stattfinden.
(JPL/Foto: „Lau1“ von User de:User:FreeMO on de.wikipedia – private. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.)