Bremen (EZ) | 2. März 2015 | Die Behörden hatten vor Anschlägen am Wochenende in Bremen gewarnt, dennoch konnten sie den brutalen Abschuss von elf jungen Männern in aller Öffentlichkeit nicht verhindern. Seit Freitagabend hatte die Polizei in Bremen ihre Präsenz deutlich erhöht und patrouillierte in teilweise schwerer Bewaffnung durch die Innenstadt. Anlass war eine konkrete Warnung vor terroristischen Attentaten in der Hansestadt.
Doch am Sonntagabend gelang dann trotzdem ein regelrechtes Abschlachten in aller Öffentlichkeit: circa 42.000 Menschen wurden Zeuge eines beispiellosen Angriffs. Auf einem geräumigen Rasenfeld mitten in der Innenstadt wurden innerhalb weniger Minuten die Träume von elf jungen Männern zerstört. Übereinstimmenden Berichten der Fachpresse zufolge kamen die angreifenden Männer aus Wolfsburg.
Beobachter am Rande des Feldes konnten nur tatenlos zusehen, wie die Männer gedemütigt und geschlagen wurden. Mehrere Zeugen berichten übereinstimmend, dass es insgesamt zu fünf Einschlägen kam. Hängende Köpfe, herumliegende Körper und weinende Erwachsene waren die Folge. Dem Spektakel mussten auch zahlreiche Frauen und Kinder zusehen.
In der Kritik stehen nun die Behörden der Hansestadt. Sie hätten, so die übereinstimmende Meinung in Bremen, die Begegnung der Männer verhindern und das Desaster somit vermeiden können.
Besonders dreist sei, dass die Täter vielen Experten bekannt gewesen seien und hinterher auch wieder ungehindert die Stadt verlassen konnten. Beobachtern zufolge seien unter den Attentätern auch einige, die vorher teilweise lange Zeit in Bremen gelebt hatten. Der Senat fragt sich nun, woher dieser Hass auf Bremen kommen mag, der sich gestern in dem tragischen Attentat geäußert hatte.
Ein islamistischer Hintergrund wird ausgeschlossen. Kommentatoren von focus.de betonen aber, dass die meisten Attentäter einen Migrationshintergrund hätten. Die Polizei freut sich derweil, dass es keine Toten zu beklagen gab.
(JPL/ Foto: „Weserstadion Agosto 2011“ by Paul 14 – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons.)