Dresden (EZ) | 20 . Januar 2015 | Die Polizei hat für kommenden Montag sämtliche Anschläge unter freiem Himmel in Dresden verboten. Die Anordnung gilt den ganzen Tag bis Mitternacht. Pegida und Gegendemonstrationen können also wieder wie üblich stattfinden. Die Polizei in Dresden hat ISIS, deren Anhängern sowie allen anderen Terroristen untersagt, am nächsten Montag im Dresdener Stadtgebiet Anschläge durchzuführen. Damit ist der Weg wieder frei für den Spaziergang der Pegida und auch für etwaige Gegendemos. Die Anordnung gilt am gesamten Montag, dem 26. Januar, von 0 Uhr bis 23:59 Uhr und bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf islamistische Terroristen, sondern auf alle gewaltbereiten Aktivisten.
„Wer in dieser Zeit gewalttätige Anschläge gleich welcher Art und gleich welchen Ziels zur Durchführung bringt, wird mit einem Ordnungsgeld rechnen müssen,“ teilt ein Sprecher der Polizei mit. „Die Sicherheitsorgane werden zahlreich vertreten sein und die Durchsetzung des Anschlagsverbots sichern.“
Damit soll gewährleistet werden, dass es nicht wie am gestrigen Montag zu einer unglücklichen Überschneidung mehrerer Großereignisse kommt. „Da ist leider echt etwas schiefgelaufen – dafür entschuldigen wir uns bei allen Beteiligten,“ so der Polizeisprecher. „Künftig werden wir vermehrt darauf achten, dass die Ausübung der freien Meinungsäußerung nicht durch etwaige Pläne von Terroristen durchkreuzt wird.“
Die Polizei schlägt vor, dass terroristische Attentate zukünftig an Dienstagen stattfinden sollten, um Pegida nicht in die Quere zu kommen. Gespräche in dieser Richtung liefen angeblich bereits ergebnislos.
Das Organisationsteam von Pegida zeigt sich erfreut über die Entwicklung und rief ihre Anhänger auf, sich am nächsten Montag wieder zu einem Spaziergang durch Dresden zu treffen.
(JME/Foto: Kalispera Dell [Lizenziert unter CC BY 3.0])