Washington, D.C./Ankara (EZ) | 17. November 2014 | Nachdem der türkische Staatspräsident Recep Erdogan am Wochenende die Fachwelt mit der These überraschte, Muslime hätten noch vor Christoph Kolumbus Amerika entdeckt, folgte heute eine ebenso unerwartete Erklärung von US-Präsident Barack Obama. Demnach hätten die Amerikaner vor rund 120 Jahren die Türkei entdeckt.
Laut Erdogan hätten bereits im Jahr 1178 muslimische Seefahrer den amerikanischen Kontinent entdeckt, und nicht erst 1492 der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus, wie offizielle Geschichtsbücher übereinstimmend behaupten.
Nun meldete sich auch US-Präsident Barack Obama zu Wort. In einer Fernsehansprache erklärte er, dass Tagebuchaufzeichnungen eines amerikanischen Soldaten von 1894 ergaben, dass die Amerikaner die Türkei entdeckt hätten.
Demnach sei eine US- Fregatte im Juni 1894 auf dem Weg von Amerika nach Indien „über die Türkei gestolpert“. Zu diesem Zeitpunkt hätte noch niemand das Land gekannt. „Wie wir alle wissen, hat der gute Mustafa Kemal Atatürk erst 29 Jahre später die Türkei gegründet“, so Obama nach einem kurzen Blick auf sein Smartphone.
Obama bot an, an die Stelle der ersten Landbegehung auf dem Gebiet der heutigen Türkei eine McDonald’s-Filiale zu errichten. „Wir sollten den großartigen und wagemutigen Entdeckern würdevoll gedenken,“ so der stolze Präsident.
Weiter erklärte er, dass es auch die Amerikaner gewesen sind, die den Islam begründeten. „Es muss so etwa 1974 gewesen sein, als eine Gruppe von Kaliforniern auf die Idee kam, einen Gegenentwurf zum Christentum zu entwerfen,“ so Obama. „Junge, damals ging so etwas noch. Heute wird ja jeder eingesperrt, der eine blutrünstige Sekte gründet.“
(BSCH/Foto: Marc Nozell [CC BY 2.0])