Rom (EZ) | 24. Februar 2014 | Der neue Ministerpräsident Italiens, Matteo Renzi, hat am Wochenende sein Kabinett vorgestellt. Es ist zur Hälfte mit Frauen besetzt und ausgesprochen jung im Vergleich zu bisherigen Regierungen. Überraschend kann sich Silvio Berlsuconi nun eine Rückkehr ins aktive politische Geschehen gut vorstellen. Ein Novum in der Geschichte Italiens: die am Samstag vereidigte neue Regierung besteht zur Hälfte aus Frauen und das Durchschnittsalter liegt bei 48 Jahren. Es ist damit das jüngste Kabinett, das Italien je hatte.
Der ehemalige Regierungschef Silvio Berlusconi ließ nun verlauten, dass er sich eine Rückkehr in das aktive politische Geschäft wieder gut vorstellen könne. Nach einer Verurteilung im letzten Jahr wegen Steuerbetrugs, die noch nicht rechtskräftig ist, wurde Berlusconi seiner Mandate enthoben.
Berlusconi sagte am Samstagmittag, nachdem das neue Kabinett vorgestellt wurde, er sei bereit, die verhängte Strafe zu akzeptieren, wenn er nur „schnellstmöglich wieder in die Regierung“ kommen könnte. Nach Ende der Legislatur würde er dann jede Strafe vorbehaltlos respektieren und auf weitere Rechtsmittel verzichten.
Er könne sich vorstellen, im neuen Kabinett als Minister für besondere Angelegenheiten zu operieren. Er würde auch, so ließ er mitteilen, auf jeden Sold verzichten und für die Dauer des Amtes von seinem „mageren Ersparten“ leben. Fast flehend fügte er noch ein „Bitte, bitte, bitte!“ hinzu.
(JPL/Foto: European People’s Party)